Traumatherapie mit EMDR

Wenn Sie sich fragen, ob eine Trauma­the­rapie das Richtige für Sie ist, dann möchten Sie vielleicht auch gerne wissen, ob das, was Sie erlebt haben, ein Trauma sein kann. Viele Menschen haben im Laufe ihres Lebens schwere Erleb­nisse gehabt. Ein Trauma sticht jedoch völlig heraus. Es entsteht, wenn ein Ereignis oder eine Erfah­rung nicht in den Zusam­men­hang bisher gemachter Erfah­rungen hinein­passt, und einher­geht mit tiefer Hilf- und Fassungs­lo­sig­keit. Wenn es nicht möglich gewesen ist, einer Situa­tion zu entkommen oder aber, sich zu wehren. Traumata können durch ein einzelnes Ereignis ausge­löst werden, oder aber durch eine Folge von Erfah­rungen. Es gibt sowohl durch überge­ord­nete Ereig­nisse wie etwa Natur­ka­ta­stro­phen, als auch durch Menschen zugefügte Traumata. Häufig entstehen mit dem Trauma zusammen verzerrte Bilder von sich selbst sowie starke Schuld­ge­fühle und Selbstzweifel.

Trauma­the­ra­peu­ti­sche Strate­gien und Verfah­ren, wie EMDR, sind keine neue thera­peu­ti­sche Richtung, sondern werden ergän­zend zu gängigen Thera­pie­rich­tungen wie tiefen­psy­cho­lo­gisch fundierte Psycho­the­rapie und Verhal­tens­the­rapie verwen­det. Sie dienen dazu, die Psycho­the­rapie schonender zu gestalten und zugleich die Bewäl­ti­gung zu ermöglichen.

Wie verläuft eine Traumatherapie?

Der Verlauf einer Trauma­the­rapie ist nicht bei jeder Person genau gleich und wird in Absprache mit Ihnen gestal­tet. Es gibt aller­dings eine Art hilfrei­chen Rahmen­plan, welchen ich im Folgenden beschreibe.

  • Stabilisierung

    Zu Beginn der Therapie wird eine Atmosphäre von Sicher­heit und Vertrauen geschaf­fen. Einen wertschät­zenden Umgang auf Augen­höhe mit Ihnen halte ich für eine wichtige Voraus­set­zung dafür. Ich erläu­tere Ihnen die Grund­sätze und mögliche Verfahren im Vorge­spräch sowie in den ersten Sitzungen.

    Häufig ist es erst einmal wichtig, sich ausspre­chen zu können und mit einer schwie­rigen Situa­tion nicht alleine zu bleiben. Es werden nach Möglich­keit in dieser Thera­pie­phase erste Strate­gien erarbei­tet, welche Sie darin unter­stüt­zen, den Alltag besser zu bewäl­ti­gen. Hierdurch werden Sie feststel­len, dass sie etwas tun können, um Ihre eigene Situa­tion zu verbes­sern. Wir knüpfen in der Trauma­the­rapie an Ihre Erfah­rung an sich selbst zu beruhigen und zu stärken und bauen diese gemeinsam aus.

  • Verarbeitung

    Im weiteren Verlauf der Therapie werden die Belas­tungen oder das Trauma soweit möglich schonend aufge­ar­bei­tet. Das thera­peu­ti­sche Gespräch wird ergänzt durch EMDR und durch weitere Methoden der Trauma­the­ra­pie. Sie werden feststel­len, welche Methoden Ihnen liegen und für Sie geeignet sind. In dieser Phase kommen Sie mit den Ereig­nis­sen, welche zur Aufnahme der Therapie geführt haben, stärker in Berüh­rung. Das kann mitunter belas­tend, aber auch spannend sein, weil sich ihre Sicht auf sich selbst verän­dern wird. In der Trauma­the­rapie bemühe ich mich beson­ders darum, jede Sitzung so abzuschlie­ßen, dass sich die Belas­tung in gut erträg­li­chen Grenzen hält.

  • Die Erfahrung ins Leben mitnehmen

    In dieser Phase geht es darum, die belas­tenden Erfah­rungen als Teil Ihrer persön­li­chen Geschichte zu akzep­tie­ren, mit der Sie weiter­le­ben. Wir schauen gemein­sam, welche Möglich­keiten heute beste­hen, Ihr Leben so zu gestal­ten, dass Sie damit zufrie­dener und glück­li­cher sein können als bisher. Sie werden in der Regel im Anschluss an die Therapie mit einem Trauma besser zurecht­kom­men. Gedanken und Erinne­rungen an belas­tende Ereig­nisse nehmen weniger Raum im tägli­chen Leben ein und müssen nicht länger vermieden werden.